Blutverschmierte Hollywood Star Gesichter : Was wirklich hinter der neuen Vampir-Lifting Gesichtsbehandlung steckt

Vampir-Lifting

Vampir-Lifting ist eine relativ neue Methode zur Bekämpfung der Hautalterung.
Zwar siehst du kurz nach der Behandlung erst mal aus als hättest du eine Stachelfrucht ins Gesicht bekommen, aber dafür ist die Behandlung sehr wirksam. Gerade deshalb schwören in Zwischenzeit so viele Hollywood Stars darauf.

Was verspricht Vampirlifting?

Die Behandlung von:

  • Falten : um die Augen, Mimikfalten und im Hals und Dekolleté
  • Narben (z.B durch Akne, OP oder große Wunden)
  • Haarausfall
  • Schwangerschafts- bzw. Dehnungsstreifen

Die Behandlung wirbt darüber hinaus mit:

  • Verbesserter Hautregeneration
  • Verstärkter Kollagen- und Elastinsynthese
  • Porenverfeinerung
  • Verdickung der Haut -> straffer und jugendlicher aussehend
  • Faltenbekämpfung
  • Volumenaufbau für Gesicht, Hals, Dekolleté und Handrücken

Technik

Das Vampirlifting, auch PRP-Therapie (=„Plättchen-reiches Plasma“) genannt, ist nicht so blutrünstig wie es vielleicht bei einigen Bildern von Hollywood Stars aussehen mag. Bei dieser Methode wird kein rotes Vollblut verwendet, sondern durch spezielles Aufbereiten und Zentrifugieren ein Plasmakonzentrat hergestellt.
Vor der eigentlichen Behandlung werden dafür erst mal ca. 20 ml venöses Blut abgenommen, das dann sorgfältig aufbereitet wird. Die Prozedur dauert ca. 15 Minuten, sodass danach nur noch Blutplasma übrig bleibt.
Dieses Plasma ist reich an Thrombozyten (= Blutplättchen), Proteinen und vielen verschiedenen Wachstumsfaktoren.

Zu den Wachstumsfaktoren, die im Blut zu finden sind, gehören:

  • IGF (=insulin-growth factor): Stimulation von Zellwachstum und Kollagenneubildung
  • EGF (=epidermal-growth factor): Stimulation der Zellteilung, Gefäßneubildung und Bildung von extrazellulärer Matrix ( -> zum Volumenaufbau)
  • VEGF (=vascular endothelial growth factor): Stimulation der Gefäßneubildung

Durch diese Substanzen wird die Hautregeneration hervorragend angeregt, die Hautzellen produzieren vermehrt Kollagen und Elastin und die Gefäß-Neubildung wird angestoßen, sodass die Haut besser mit essentiellen Nährstoffen versorgt wird.
Die gesamte Behandlung dauert ca. eine Stunde und je nach Hautzustand werden 30- 50 kleine Injektionen dieses Blutplasmas in die Haut vorgenommen.

Vorteile

  • Verdickung der Haut
  • Kaum bzw. keine allergische Reaktionen oder Nebenwirkungen durch Plasmainjektion, da es sich um körpereigene Substanz handelt
  • Viele positive Erfahrungen mit Effekt und Resultaten dieser Behandlungsmethode

Nachteile

  • Schmerzen bei Behandlung, weshalb man die Haut kühlen sollte und ein Schmerzmittel gegeben werden kann
  • Nach Behandlung leichte Schwellungen, Rötungen und Blutergüsse
  • 2-3 Tage abwarten, bis man wieder ‘‘salonfähig‘‘ ist

Sehr wichtig: Eine Woche vor der Behandlung darf man keine blutverdünnenden Medikamente zu sich nehmen (z.B. Schmerz- und Rheumamedikamente)

Problematisch für Patienten, die diese Medikamente regelmäßig einnehmen müssen

Neben dem 14-tägigen Verzicht auf blutverdünnende Substanzen, sind Patienten mit folgenden Erkrankungen von dieser Methode ausgeschlossen:

  • Chronische Hauterkrankungen (z.B. Neurodermitis)
  • Leber- und Autoimmunerkrankungen
  • Krebs
  • Erkrankungen im Gesicht (z.B. Schuppenflechte)
  • Koagulopathien (= Gerinnungsstörungen, wie z.B. Hämophilie, Faktor-V-Leiden)

Neben einigen Erkrankungen, die es verhindern so eine Behandlung durchzuführen, ist noch ein großer Nachteil die Kosten, die die Methode mit sich bringt.

Mit 400-800 Euro pro Behandlung ist die PRP-Therapie einer der teureren Behandlungsmethoden. Jedoch sollte man hier nicht an der falschen Stelle sparen, um eine qualitativ hochwertige und sichere Behandlung zu erhalten.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Vampirlifting wirklich nur halb so schlimm ist wie es sich anhört bzw. auf den Bildern aussieht. In Wahrheit ist es eine risikoarme, sehr gut verträgliche Gesichtsbehandlung, die für jedes Alter und jeden Hauttyp geeignet ist. Trotz allem empfehle ich dir jedoch immer dich vorher mit deinem Hausarzt/-in oder Dermatologen/-in zu besprechen, um unnötige Komplikationen zu vermeiden.

Neben den vielen klinischen Studien1|2|3, die die Effektivität und Wirksamkeit dieser Behandlungsmethode untermauern, bin ich natürlich auch sehr interessiert, ob du schon mal so eine Behandlung hast machen lassen oder sonstige Erfahrungen damit hast.

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